Lichtreise. Eine Tanzperformance von und mit Lina do Carmo
Viajante da Luz findet seinen Ausgangspunkt im so genannten Dreamspell, einer Genesis des Kosmos, die in der Maya-Kultur verankert ist. Analog zu den Tierkreiszeichen der europäischen Kultur findet sich dort eine Typologie, die komplexe Deutungsmuster zu astronomischen Zyklen entwirft. Hier wie dort geht es um frühe Formen der Erfahrung, die tief in das menschliche Dasein hineinreichen, und sein Wissen um sich selbst im Kosmos verorten. In fünf Szenen verkörpert Lina do Carmo die Reisende durch diese geheimnisvolle Welt. Die Reise führt durch und in das Licht, der Körper wird zum planetarischen Körper, der sein innerstes Wesen mit dem All verbindet. Die Choreographie stützt sich auf Rhythmus, Klang, Farbe und filmische Projektionen, um so anscheinende Gegensätze als Teil einer allumfassenden Reise deutlich zu machen. Viajante da Luz wendet sich einer kulturellen Identität zu, an deren Ursprung sich ein universelles und zeitloses Dasein findet.
Idee und Dramaturgie: Lina do Carmo & Eleonora Paiva
Choreographie und Tanz: Lina do Carmo
Regie: Eleonora Paiva
Videographie und Raum: Dennis Thies
Kostüme: Çicek Schuch
Sounddesign und Videoediting: Luiz Melo
Lichtdesign: Burkhard Jüterbock
Special guest: Daniel Wolfsberg
Presse- und Produktionsorganisation: Klara Weber
Produktion: Compagnie Lina do Carmo
„...die Brasilianerin zitiert in `Viajante da Luz - Lichtreise´ virtuos, humorvoll und mit körperlicher Perfektion spirituelle Gestalten und Gesten, wie es sie rund um den Erdball gibt. (...) Fließend ist das komponiert. Dabei verschwindet Lina do Carmo raffiniert hinter den Figuren, die sie darstellt.“ (Kölnische Rundschau)
„Es scheint, als durchrase ihr Körper Seelenzustände im Schnelldurchlauf, als würde jeder Muskel changierenden Emotionen unterworfen. Stakkatohaft streckt sie die Gelenke bis zum Anschlag oder lässt eine Körperhälfte isoliert heftig zittern. 70 Minuten Hochspannung zeigt do Carmo, eine unglaubliche Körperbeherrschung und ein Gespür für die Aussagekraft kleinster Bewegungen.“ (Kölner Stadt-Anzeiger)